Sie machen ihre Arbeit seit einigen Jahren, kennen die typischen Energiefresser aus vielen Haushalten und zeigen sich entsprechend routiniert. Dennoch schwingt eine gehörige Portion Neugier mit, wenn sich die drei Energieberater der Kommunalbetriebe Neustadt (KBN) zu ihrem neuesten Projekt äußern, dem jüngst gestarteten Energie-Monitoring Region Coburg.
„Es ist spannend, dass wir noch nicht wissen, welche Einsparpotenziale wir finden“, sagt Jörg Wicklein. Der 55-jährige ausgebildete Architekt ist Fachmann für die Beurteilung der Gebäudehülle und sieht die Herausforderung bei dem über zwei Jahre laufenden Projekt insbesondere darin, Maßnahmen zu finden, die ohne großen finanziellen Aufwand zu Energieeinsparungen führen. Im Sinn hat er dabei vor allem Verhaltensänderungen, die leicht umzusetzen und auch auf andere Haushalte übertragbar sind.
Ähnlich äußert sich Marco Höhn (45), dessen Spezialgebiet die Anlagentechnik ist. Als gelernter Heizungs- Lüftungs- und Klimatechniker betont er die wirtschaftliche Notwendigkeit effizienten Energieeinsatzes. „Dazu checken wir den kompletten Haushalt, schauen auf den Stromverbrauch, den Heizenergieverbrauch, identifizieren Wärmelecks.“ Seien umfangreichere Maßnahmen wie etwa neue Fenster oder eine bessere Dämmung erforderlich, könne man auch Fördermöglichkeiten aufzeigen.
Energieberater Marcel Marx (24) ist verantwortlich für das Fachgebiet Elektrotechnik. Erlegt Wert auf die effiziente Verzahnung aller fachkundigen Einschätzungen zu einem großen Ganzen. „Jeder setzt seine Schwerpunkte, aber in der Summe formen Heiztechnik, Stromverbrauch und Gebäudehülle eine Einheit.“ Ein beachtlicher Vorteil des Energie-Monitorings sei es, dass über die Projektlaufzeit hinweg präzisere Daten gewonnen würden und empfohlene Maßnahmen auf Wirksamkeit und Umsetzbarkeit überprüft werden könnten.
Ihre Antrittsbesuche in den drei am Energie-Monitoring teilnehmenden Haushalten haben die Energieberater bereits hinter sich. Dabei sind ihnen, teils auf den ersten Blick, schon einige Schwachpunkte im Umgang mit Energie aufgefallen. In den nächsten Wochen und Monaten schließen sich detaillierte Untersuchungen an. Wir berichten an dieser Stelle im 14-tägigen Rhythmus, welcher Mittel sich die KBN-Spezialisten bei der Ermittlung von Energiefressern und Optimierungsmöglichkeiten bedienen, welche Diagnosen sie stellen und welche Maßnahmen zur Einsparung von Energie sie empfehlen.
„Gebäudehüllen-Fachmann“
„Strom-Experte“
„Heizungs-Spezialist“