Energie-Monitoring Region Coburg

Wassersparen senkt auch Energiekosten

Einfache Maßnahmen reduzieren den Trinkwasserbedarf um bis zur Hälfte

Beim Projekt Energie-Monitoring geht es meist um den effizienten Einsatz von Energie im Alltag. Und das nicht nur wegen der Kosten, sondern vor allem mit Blick auf den Klimawandel. Die Dürrejahre der jüngsten Vergangenheit haben bereits dazu geführt, dass es immer weniger Trinkwasser gibt. Niemand weiß, ob es gelingt, den Trend umzukehren. Selbst wenn, dann wird es noch einige Zeit dauern. Nur eine Maßnahme hilft sofort, nämlich Wasser sparen. Etwa 127 Liter Wasser verbraucht jeder Mensch täglich in Deutschland. Fast 13 Eimer voll, jeden Tag. Dabei wird nur ein geringer Teil davon zum Trinken oder zum Kochen verwendet. Mehr als ein Drittel verbraucht die tägliche Körperpflege beim Baden, Duschen und Zähneputzen, und fast ebenso viel wird die Toilette hinuntergespült. Noch einmal 15 Prozent braucht es beim Wäschewaschen, sechs Prozent beim Geschirrspülen und genauso viel beim Gartengießen.

Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich über 40 Prozent des Wasserverbrauchs einsparen. Die folgenden Tipps sollen dabei helfen:

Tipp: Duschen statt Baden

Beim Duschen beträgt der Wasserverbrauch nur etwa ein Fünftel eines Vollbads. 150 bis 200 Liter Wasser werden beim Duschen weniger als beim Baden benötigt. Spezielle Duschköpfe und Wassermengenregler an den Armaturen reduzieren den Wasserbedarf beim Duschen noch einmal um die Hälfte. Beim Einseifen gilt, übrigens ebenso wie beim Zähneputzen: Wasserhahn abdrehen.

Tipp: Wasser sparen beim Kochen, Spülen, Waschen

Moderne Waschmaschinen und Geschirrspüler verfügen über Sparprogramme und benötigen nur einen Bruchteil der Wassermenge älterer Geräte. Wenn fließendes Wasser gebraucht wird, reduzieren spezielle Siebe deutlich die Durchflussmenge im Wasserhahn. Tropfende Wasserhähne sollte man schnell reparieren (lassen). Auch wenn es scheinbar nicht ins Gewicht fällt, kommen mit der Zeit große Wassermengen zusammen, wenn ein Wasserhahn undicht ist und Tag und Nacht tropft.

Tipp: Toilettenspülung mit Sparfunktionen ausstatten

Eine Spartaste am Spülkasten lässt wesentlich weniger, aber dennoch ausreichend viel Wasser durch die Leitung. Spezielle Abstandshalter helfen für wenig Geld zusätzlich beim Wassersparen, da der Spülkasten mit weniger Wasser gefüllt wird.

Tipp: Garten gießen mit Bedacht

In der Mittagszeit sollte im Garten nie gegossen werden, weil der Großteil des Wassers dann verdunstet. Schon gar nicht der Rasen, denn der verträgt mehr Trockenheit, als man glaubt. Beete sollten mit Grasschnitt oder Rinde abgedeckt werden. Das hält die Pflanzenwurzeln kühl und der Boden trocknet nicht so schnell aus. Allgemein erfüllt Regenwasser im Garten den gleichen Zweck wie Trinkwasser, kann aber mit Zisternen oder Regentonnen kostenlos aufgefangen werden.

Übrigens lassen sich bei vorsichtigem Umgang mit Wasser auch Energiekosten senken. Jeder dritte Liter wird im Haushalt zu Warmwasser erwärmt. Das macht rund 14 Prozent des jährlichen Energieverbrauchs aus. Durch eine Solarthermieanlage, Brauchwasser-Wärmepumpe oder Power-to-Heat (Elektroheizstab in Verbindung mit einer Solarstromanlage) kann Wasser kostengünstig und klimafreundlich erwärmt werden. So können nur zwei Sonnenkollektoren 60 bis 70 Prozent des Warmwasserbedarfs eines Drei-Personen-Haushalts kostenlos über die Sonne erwärmen. Der Einbau einer Solarthermieanlage wird zudem mit staatlichen Zuschüssen belohnt.